Louisa May Alcott |
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geboren: 29.11.1832 in Germantown (bei Philadelphia) gestorben: 6.3.1888 in Boston Berühmt wurde die Roman- und Jugendschriftstellerin durch ihr 1868 erschienenes Werk "Little Women", in das sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse, die sie zusammen mit ihren Schwestern während ihrer Jugendzeit in ihrem Heimen "Hillside" und "Orchard House" (heute Museum) in der Stadt Concord (MA) machte, einfliessen lies.
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BiographieHinweis: Ich habe nachfolgende Biographie aus dem Englischen übersetzt (mehr schlecht als recht) und an wenigen Stellen ergänzt und abgeändert. Im Zweifel bitte das Original von Deborah Durbin heranziehen. Louisa May Alcott wurde als zweite Tochter von Amos Bronson Alcott und Abigail "Abba" May am 29. November 1832 in Georgetown, Pennsylvania geboren. In jungen Jahren zog Louisa mit ihrer Familie nach Boston, Massachusettes, wo ihr Vater seine Lehrerkarriere vervollständigte indem er die "Temple School" gründete. Bronson Alcott war für seine kontroversen Lehrmethoden, die auf eine Einbeziehung der Schüler und dem Glauben, daß Kinder das Lernen geniessen sollten, basierten wohlbekannt (Anm: Louisa May Alcott lies dies in "Little Men" einfliessen). 1840 zog die Familie nach Concord, wo der bekannte Amerikanische Autor und enger Freund der Alcotts, Ralph Waldo Emerson half, der Familie Fuß zu fassen. Louisa genoß die ländliche Atmosphäre von Concord und verbrachte ihre Zeit zum einen mit dem Aufführen selbstgeschriebener Theaterstücke zusammen mit ihren Schwestern, zum anderen mit Spaziergängen durch die Natur zusammen mit Henry David Thoreau. 1843 nahm die Familie an einem "Fruitlands" genannten Experiment, einer auf Selbstversogung und vegetarischer Ernährung basierenden Kommune teil. Das Projekt scheiterte, und die Familie kehrte 1845 nach Concord zurück, wo sie die Residenz "Hillside" bezogen. Da der Vater sich ausserstande sah, seiner Familie ein gesichertes Einkommen zu garantieren, zogen die Alcotts 1849 zurück nach Boston. Ab diesem Zeitpunkt begann Lousia sich verantwortlich für die finanziellen Bedürfnisse der Familie zu fühlen und begann soviele Jobs, wie es für ein junges Mädchen möglich war, anzunehmen. Sie begann damit, daß sie einem älteren Herrn und seiner behinderten Schwester vorlaß, gab es aber auf als sie sah, daß sie so gut wie nichts dafür bekam. Gleichzeitig unterrichteten Louisa und ihre älteste Schwester Anna kleine Kinder, stopften und wuschen Wäsche um der Familie unter die Arme zu greifen. Im Jahre 1852 wurde Louisas erstes Gedicht in der Zeitschrift "Peterson´s magazine" unter dem Pseudonym "Flora Fairfield" veröffentlicht. Obwohl sie nur ein bescheidenes Honorar erhielt, begann damit eine Karriere, die ihr großen Ruhm und das Ende finanzieller Sorgen bringen sollte. Drei Jahre später, 1855, wurde ihr erstes Buch "Flower Fables" veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt zog der Rest der Familie Alcotts nach Walpole, New Hampshire. Louisa blieb jedoch in Boston um ihre literarische Karriere fortzusetzen. Das Schicksal traf die Familie 1856 als sich die dritte Tochter, Lizzie, mit dem Scharlach-Fieber ansteckte. Lizzie erholte sich mit der Zeit, aber ihre Krankheit zwang die Familie nach Concord zurückzukehren, wo Emerson ihnen das "Orchard House" kaufte. Lizzies Krankheit kehrte aber wieder und sie verstarb am 14.März. Lizzies Tod und die freudige Ankündigung Annas zu heiraten sorgten dafür, daß Louisa 1857 nach Hause zurückkehrte. Sie wollte ihrer Mutter beistehen und sie über den Verlust von zwei ihrer Töchter hinwegtrösten. Louisa glaubte, daß ihre Liebe nicht nur von ihrer Familie benötigt würde und so ging sie 1862 als Krankenschwester während Bürgerkrieges nach Washington D.C. Wie viele andere Krankenschwestern steckte sich Louisa mit Typhus an und obwohl sie sich davon erholte, sollte sie den Rest ihres Lebens unter den Quecksilbervergiftungserscheinungen leiden (damals wurde Typhus mit Kalomel, d.h. Quecksilberchlorid behandelt.). Ihr Aufenthalt in Washington veranlasste Louisa "Hospital Sketches" zu schreiben, welche 1863, gefolgt von "Moods" 1864 veröffentlicht wurden. Zu diesem Zeitpunkt teilte ihr Verleger Thomas Niles ihr mit, daß er eine "girls strory", einen Mädchenroman von ihr wollte. Da sie ihr Leben mit drei höchstinteressanten Mädchen verbracht hatte, schrieb Louisa zweieinhalb! Monate wie wild und präsentierte "Little Women", basierend auf ihren eigenen Erlebnissen zu der Zeit als sie mit ihren drei Schwestern aufwuchs. Der Roman wurde am 30. September 1868 veröffentlicht und wurde mehr als 2000 mal verkauft. Das Land wurde von Louisas Geschichte mitgerissen und so drängte ihr Verleger auf einen zweiten Teil. Am 14. April 1869 wurde der zweite Teil, "Good Wives", veröffentlicht und innerhalb kürzester Zeit 13000 mal verkauft. Die Geschichte über Meg, Jo, Beth und Amy hatte Luisa May Alcott berühmt gemacht und half ihr die finanziellen Probleme ihrer Famillie zu mildern. Sie setzte ihren Erfolg 1870 mit "Old Fashioned Girl" fort. Um sich zu Erholen reiste Louisa mit ihrer jüngsten Schwester May 1870 nach Europa. In den nächsten Jahren ging es mit Louisas Karriere steil bergauf, als Buch um Buch veröffentlicht wurden und von einer großen Schar junger Leser verschlungen wurden. "Little Men" erschien 1871, "Work" 1873, "Eight Cousins" 1874 und "Rose in Bloom" 1876. Während dieser Zeit wurde Louisa May Alcott in der Frauenstimmrechts-Bewegung aktiv, schrieb für "The Woman´s Journal" und ging von Haustür zu Haustür um Frauen zu ermutigen, sich in die Wählerkartei eintragen zu lassen. (1879 war sie die erste Frau, die sich in die Wählerkartei für das Schulkommitee von Concord eintrug). Unglücklicherweise versagte die Gesundheit ihrer Mutter "Abba" und sie verstarb im November 1877. Es blieb nicht viel Zeit zum Trauern, denn 1878 verkündigte May ihre Hochzeit mit einem vermögenden Europäer. Das darauffolgende Jahr, am 8. November 1879, gebar May ihre Tochter Louisa May Nieriker. Unglücklicherweise traten Komplikationen auf und May Alcott verstarb am 29. Dezember desselben Jahres. Ihr letzter Wunsch war, daß Louisa sich Lulu annehmen sollte. 1880 zog Lulu zusammen mit Louisa nach Boston und half ihr Freude und Erfüllung zu finden. 1885 zog der verbliebene Rest der Familie Alcott in das elegante Loisburg-Viertel von Boston. Trotz der Quecksilbervergiftung die sie in jungen Jahren erlitten hatte und die jetzt ihren Tribut forderte, schrieb Louisa so gut wie sie konnte und veröffentlichte 1886 "Jo´s Boys" Am 4. März 1888 starb ihr Vater. Zwei Tage später, im Alter von 55 Jahren, verstarb Louisa May Alcott in Boston und vermachte der Welt eine Reihe wunderbarer Bücher; gehegt, gepflegt und geliebt noch Generationen nach ihrem Tod. (c) Deborah Durbin aus dem Englischen übersetzt: Michael Unverzagt
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